Frau hält Smartphone in der Hand

6 Wege zum Digital Detox

Der Jahreswechsel, der Geburtstag, aber auch bestimmte Lebensphasen veranlassen uns oft dazu, unseren Lebensstil genauer unter die Lupe zu nehmen und Dinge zu definieren, die wir verändern wollen. Weniger Zeit am Smartphone zu verbringen, steht immer häufiger auf der Liste solcher Vorsätze. Wie euch das am besten gelingt verraten wir hier.

Einfach mal Abschalten. Und das wortwörtlich. Digital Detox nennt sich der Trend, bei dem man versucht den eigenen Handy-Konsum zu reduzieren. Diese digitale Form der Entschlackung kann sehr befreiend sein, denn viele von uns verbringen viel zu viel Zeit mit unserem kleinen, allwissenden Assistenten – dabei sollten wir hin und wieder einfach auf den Ausschaltknopf drücken. Wir wissen, dass es im stressigen Alltag nicht immer ganz leicht ist, auf das Smartphone zu verzichten. Deswegen haben wir 6 Tipps für euch, mit denen ihr eurem Smombie-Dasein (Smartphone Zombie) ein Ende bereitet.

Mit der App zum Erfolg

Es mag vielleicht ironisch klingen, mithilfe des Smartphones gegen die Smartphone-Sucht vorzugehen. Doch Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung, daher kann es helfen, dir zuallererst einmal vor Augen zu halten, wie viel deiner Zeit du täglich am Handy verbringst. Mittlerweile gibt es dafür zahlreiche Apps. Sie stoppen die Nutzungsdauer mit und schlüsseln sogar auf, mit welcher Handyanwendung du wie viel Zeit verbracht hast. Zusätzlich kannst du dir selbst ein tägliches Limit setzen, über das du nicht hinauskommen möchtest. Beispielsweise 30 Minuten soziale Netzwerke, 15 Minuten Internetbrowser.

Apps die sich dafür eignen sind zum Beispiel für Android die App „YourHour“. für Apple benötigst du, sofern du das neue Betriebssystem hast, keine eigene Anwendung, hier gibt es mittlerweile einen integrierten „Bildschirmzeit-Tracker“. Für Familien bietet sich zudem die App „FamilyTime“ an, bei der man für Kinder eine Bildschirmzeit Sperre einrichten kann (kostenlos erhältlich für Android und IOS).

Smartphone-freie Zonen

Das Handy muss nicht überall mit. Setze dir selbst Grenzen und lege vor allem Zuhause Zonen fest, in denen das Smartphone keinen Zutritt hat. Gut dafür geeignet sind etwa Schlafzimmer oder Esszimmer. Du wirst sehen: Das Handy nicht unmittelbar in Reichweite zu haben, kann Wunder wirken. Du hast mehr Zeit für dich selbst und kannst dich besser entspannen.

Bewusstsein schaffen

Frau sitzt auf Stein in der Natur

Das Handy verschafft uns oft einen Tunnelblick bei dem wir vergessen, unsere Umwelt bewusst wahrzunehmen. Genieße den Moment, anstatt ihn für die Nachwelt zu dokumentieren. Deine Freunde müssen nicht wissen, wie dein Abendessen aussieht, bevor du es gekostet hast, oder in welchem Club du gerade feierst. Auch wenn es dir am Anfang vielleicht schwerfällt: Versuche das Handy zwischendurch völlig außen vorzulassen – am besten lässt du es gleich ganz zu Hause liegen. Fahr in die Natur und konzentriere dich ganz auf deine Umgebung. Du wirst merken, dass du dich auf einmal viel besser auf die Vögel, die zwitschern und die Blätter, die im Wind rauschen, konzentrieren kannst. Oder triff dich mit Freunden zum Kaffee und lass das Handy ganz bewusst in deiner Tasche. So kannst du dich voll und ganz auf die Situation einlassen.

Bitte nicht stören

Wem es schwer fällt, sich dem Einfluss des Smartphones zu entziehen, der kann sich selbst austricksen. Der Flugmodus oder die „Nicht stören“-Funktion trennen die Verbindung zum Netz und Internet. So kann dich niemand erreichen und du hast Zeit für dich selbst. Ganz besonders am Abend und in der Nacht haben wir so unsere Ruhe und werden nicht durch Blinken, Brummen oder Piepsen zum Nachschauen verlockt.

Die Downside der Push-Up Nachrichten

Handy in der Hand einer Frau

Die aufpoppenden News verursachen zusätzlichen Stress – nämlich den, immer wenn dein Smartphone aufleuchtet, hinzusehen und gegebenfalls auch gleich auf die eingehende Nachricht zu reagieren. Schalte die Push-Funktion aus und schau nur dann auf dein Handy, wenn du wirklich die Zeit dafür hast. Falls es wirklich dringend ist, gibt es schließlich auch noch die simple Anruf-Funktion.

Digital-Real-Life-Balance

Versuche, eine für dich gute Balance zwischen deinem digitalen und deinem analogen Leben zu finden. Diese Balance muss nicht bei jedem gleich aussehen. Starte damit, deinen Tagesablauf zu beobachten und versuche, all deine Online- mit Offlineaktivitäten zu vergleichen, die dir mindestens genauso viel Spaß machen. Erstelle eine Liste mit Dingen, die du gerne offline erleben würdest. Immer wenn du merkst, dass der Smartphone-Konsum Überhand gewinnt, holst du dir diese Liste und unternimmst eine Aktivität, die darauf steht.

Verfasst von

Kerstin Ernst
Pure Encapsulations
Germanistin mit Herz und Seele. Ob lesend auf dem Sofa oder jubelnd auf dem nächsten Poetry Slam – ihre Leidenschaft sind Wörter. Und sollte die Muse doch mal eine Pause brauchen, verbringt Kerstin ihre Zeit am liebsten in Gesellschaft ihrer Tiere oder erklimmt den nächsten Gipfel.
Mehr von der Autorin