Buchcover

Buchempfehlung „Ich bin dann mal vegan"

Eigentlich soll es nur ein Experiment sein, eine 30-tägige Challenge. Denn auf Dauer vegan zu leben, das findet Bettina Hennig dann doch etwas übertrieben. Was kann man denn da noch essen? Und anziehen? Auf ihr cooles Leder-Top und ihren Kaschmirpulli will die Journalistin jedenfalls nicht verzichten. Und eine dieser verbissenen Ökofrauen, die schlechtgelaunt auf Salatblättern herumkauen und jeden mit ihrem missionarischen Gerede nerven, möchte sie erst recht nicht werden.
Als sie dann nach ersten Kontaktversuchen im Netz auf echte, frei lebende Veganer trifft, muss sie ihre Vorurteile über Bord werfen. Natürlich sind da nicht nur Spaßbremsen und Gesundheitsapostel in Jutesäcken unterwegs.

Und so lässt auch ihr erster Absturz in einer veganen Cocktailbar nicht lange auf sich warten. Nach einigen Wochen schmeckt Bettina Hennig ihr neues Leben ohne tierische Produkte so gut, dass sie weiß: Sie will nie mehr damit aufhören. Egal, wie lächerlich ihre „allesfressenden“ Freunde das finden. Für die ist ihre Entscheidung nämlich eine Zumutung: völlig verrückt, radikal und sicher nur so ein Modehype.

Bettina Hennig hingegen fühlt sich viel wohler, seit sie nur noch Obst, Getreide und Gemüse isst. Auch solche Sorten, an denen sie früher einfach vorbeigegangen ist. Sie schämt sich plötzlich für all die Schinkenbrote und Wiener Schnitzel, die sie in ihrem Leben verputzt hat. Und als sie ihr erstes Grillwürstchen rettet, macht sie das fast ein bisschen stolz. Trotzdem will sie ihren Mitmenschen nicht mit der moralischen Keule kommen. Soll doch jeder tun, was er will. Andererseits: Irgendwer muss doch die Welt ein klein wenig besser machen ...

Über die Autorin

Die Journalistin und Buchautorin Bettina Hennig erzählt offen, ehrlich und amüsant, wie sie zunächst eher zufällig den veganen Lebensweg einschlägt, um dann ziemlich schnell zu merken, dass es der einzig richtige für sie ist. Sie räumt mit populären Irrtümern auf („Der Mensch braucht Fleisch.“), rettet Lebensmittel, geht auf die Straße und is(s)t einfach glücklicher. Eine sehr persönliche Geschichte einer ehemaligen, leidenschaftlichen Fleischesserin über ihre abenteuerliche Reise zum Veganismus – und zu sich selbst.

Verfasst von

Kerstin Ernst
Pure Encapsulations
Germanistin mit Herz und Seele. Ob lesend auf dem Sofa oder jubelnd auf dem nächsten Poetry Slam – ihre Leidenschaft sind Wörter. Und sollte die Muse doch mal eine Pause brauchen, verbringt Kerstin ihre Zeit am liebsten in Gesellschaft ihrer Tiere oder erklimmt den nächsten Gipfel.
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