
Vom Vorsatz zur Gewohnheit in rund 66 Tagen
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Wir nehmen uns gerne viele Dinge vor, um unser Leben gesünder, aufregender und leichter zu machen, doch meist hapert es an der dauerhaften Umsetzung. Eine Studie des University College London hat herausgefunden, dass das Gelingen von der Anzahl der täglichen Wiederholungen abhängt, um einen Vorsatz zur Gewohnheit zu machen.
Woher kommen unsere Gewohnheiten?
Eine Gewohnheit ist ein Verhalten, an das sich unser Körper und unser Geist durch oftmaliges Wiederholen gewöhnt haben. Auch wenn viele von uns als Kinder die Zahnbürste oder das Händewaschen nach dem Toilettengang gescheut haben, so gehören diese Abläufe für uns heute zur Routine und stellen keine große Überwindung mehr dar. Denn der Schlüssel zum Erfolg liegt darin, das gewollte Verhalten täglich in einem ähnlichen Ablauf und zu einer ähnlichen Uhrzeit zu wiederholen.
Studie: Wiederholungen machen eine Übung zur Gewohnheit
In der Studie des University College London, UK, versuchten 96 Personen sich eine neue Gewohnheit anzutrainieren. Dabei handelte es sich neben regelmäßigen sportlichen Aktivitäten und einem besseren Trinkverhalten vor allem um gesündere Essgewohnheiten - etwa vermehrt auf Fleisch zu verzichten und vegetarische Kost zu bevorzugen. Die neue Tätigkeit musste täglich für 84 Tage wiederholt werden. Mit der Studie wurde gezeigt, dass durch das ständige Wiederholen einer Tätigkeit, der Körper diese automatisiert und als Routine anerkennt. Mit der Automatisierung setzt zugleich eine Kraftersparnis ein, wodurch der Aufwand der Tätigkeit geringer erscheint. Im Schnitt bedarf es 66 Tage täglicher Wiederholung, um sich das gewünschte Verhalten längerfristig anzugewöhnen.
Die Ergebnisse der Studie wurden 2010 im European Journal of Social Psychology veröffentlicht.
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