Aussicht von einem Berg beim Wandern
Wandertipps für deinen nächsten Wanderurlaub oder -trip

Wandern in Österreich & Deutschland

Wandertipps für deinen nächsten Wanderurlaub oder -trip

Der Berg ruft und du bist auf der Suche nach Inspiration? Wir haben dir in diesem Beitrag unsere Favoriten fürs Wandern in Österreich und Deutschland zusammengesammelt.

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Wandern in Österreich

Wandern in Österreich stellt einen vor eine große Herausforderung: die Wahl der passenden Route. Rund 60% des Landes besteht aus Berg und Tal. Wenn du also Wanderrouten in deiner Nähe suchst, ist der Weg meistens nicht allzu weit. Die größte Auswahl an Routen fürs Wandern in Österreich findest du sicherlich in Tirol und Salzburg – und genau dorthin entführen dich auch unsere Wandertipps für Österreich. Perfekt für Tagesausflüge, Kurztrips oder einen ausgedehnten Wanderurlaub.

frau am berg in der sonne

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Wandern in Tirol: Durch das Zillertal wandern bis zur Olperer Hütte

Über dem türkis-blauen Gebirgssee die Aussicht der Zillertaler Alpen genießen: Hängebrücke, Stausee-Blick, Schneefelder und ein unvergessliches Alpenpanorama - die Bergtour auf den Olperer (über die Olperer Hütte) hat so einiges zu bieten.

Die Tour:

Tour: Olperer Bergtour
Ausgangspunkt: Stausee im Zillertal
Gipfel: Olperer 3.476 m
Hinweis: Nach halbstündiger Wanderung gibt es einmal die Möglichkeit, seine Wasserreserven aufzufüllen. Nach der Olperer Hütte gibt es leider keine Möglichkeiten mehr dafür.

wandertipp olperer bergtour bild wanderweg zillertal stephan und johannes

Der Olperer (3476m) in den Zillertaler Alpen sollte unser nächster Gipfelsieg sein. Um 5 Uhr starteten wir los Richtung Zillertal. Nach 1 ½ stündiger Autofahrt (Abzweigung nach der Ortschaft Ginzling entlang der Mautpflichtigen Straße Richtung Schleigeisspeicher) kamen wir am Parkplatz direkt am Stausee an und starteten vom dortigen Ausgangspunkt los. Hier ging es zuerst Richtung Nordwesten den Weg zur Olperer Hütte entlang. Der sehr gut markierte Weg ist etwas steinig und führt in Serpentinen zuerst durch den Wald und später durch „latschiges“ (kleine Bergsträucher) Gebiet. Links entlang des Baches benötigt man ca. 1 ½ Stunden um die Hütte zu erreichen und dort den traumhaften Ausblick auf den Schlegeisspeicher genießen zu können. Die Olperer Hütte eine gelungene Einkehrmöglichkeit mit freundlichem Personal, gutem, regionalem Essen und Trinken. Hier bleibt kein Wunsch offen.

Für uns ging es nach kurzer Rast weiter zum Gipfel des Olperers. Der bis hierhin noch gut beschilderte Weg führte uns weiter Richtung Westen, bis wir nach halbstündiger Wanderung zur Weggabelung Riepenkopf/Olperer kamen. Nach der Abzweigung fängt leichtes Blockwerk an und man bewegt sich auf sehr grobem Schutt. Ab diesem Zeitpunkt hört zudem der gut beschilderte Weg auf. Deshalb sollte man sich von hier an vermehrt an den „Stoandermandln“ (mehrere übereinander gestapelte Steine, die einem den Weg weisen sollen) orientieren.

Ausblick vom Olperer

Kurz nach der Abzweigung galt es für uns schon, eines von mehreren Schneefeldern zu überqueren. Diese ersten und noch relativ kleinen Schneefelder können aber auch umgangen werden. Nach der Überquerung mehrerer solcher Felder und kurzer, aber kräfteraubender Blockkletterei (Trittsicherheit erforderlich!) kam das längste und anspruchsvollste Schneefeld auf uns zu. Diesem kann man auch leider nicht ausweichen. Hier empfiehlt es sich deshalb, eine geeignete Gletscherausrüstung dabei zu haben (Steigeisen, Eispickel, Seil und Helm).

Nun folgte der schwierigste Abschnitt dieser Tour, denn von hier an geht es über Seilversicherungen sehr steil hinauf auf den Gipfelgrad. Für diesen Streckenteil sollte auf jeden Fall eine gute Kletterausrüstung verwendet werden. Der ausgesetzte Grad ist sehr schmal und steil, deshalb sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt. Die Felsen sind teils rutschig und glatt – ein Fehltritt oder Ausrutscher wäre fatal. Es gibt immer wieder Eisenhacken oder Eisentritte, an denen man sich mit einem Seil absichern kann. Nach etwa einer halben Stunde hatten wir den Grad bewältigt und den Gipfel erreicht.

Ab jetzt kam der schönste Teil unserer Olperer Bergtour. Für den anstrengenden Aufstieg wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht auf die ausgesetzten Gipfel rundum belohnt. Es bot sich ein wunderschöner Blick auf den Hintertuxer Gletscher, sowie große Teile des Wipptales. Der Zustieg auf den Olperer ist auch über den Nord-Ost Grad möglich. Dieser Grad ist aber schwieriger und anspruchsvoller als der Zustieg über das Zillertal. Auch vom Wipptal aus kann die Wanderung begonnen werden. Hier gibt es die Möglichkeit, auf der Geraerhütte zu übernachten. Allerdings ist auf dieser Seite eine steile, spaltenreiche Gletscherzunge zu bewältigen. Diese Tour sollte man daher nur mit Bergerfahrung machen und verpflichtend eine Gletscherausrüstung dabeihaben. Der Abstieg erfolgt auf demselben Weg wie auch der Aufstieg. Eine optimale Tour für den nächsten Wanderurlaub.

Venedigergruppe zwischen Salzburg & Tirol: Großvenediger & Rainerhorn

Die Venedigergruppe bietet anspruchsvolle Aufstiege und atemberaubende Aussichten. Der Großvenediger und das Rainerhorn sind zwei der 3000er Gipfel der Venedigergruppe und die Ziele dieser Tour.

Die Tour:

Tour: Großvenediger & Rainerhorn Tour
Ausgangspunkt: Hinterbichl in Osttirol
Gipfel: Großvenediger (3.666 m),Rainerhorn (3.559 m)
Hinweis: Alle halben Stunden gibt es die Möglichkeit, mit dem Hüttentaxi vom Parkplatz auf die Johannishütte zu fahren. Überall Auffüllmöglichkeiten für Wasserflaschen auf der Tour, sogar am Defregger Haus direkt vor der Hütte.

Großvenediger und Rainerhorn Hütte im Tal

Unser Wanderurlaub im Sommer: Im August starteten wir in Richtung Hinterbichl in Osttirol, ein sehr schönes Bergdörfchen mit vielen alten Bergbauernhöfen und wunderschönen Pensionen. Auf dem gebührenfreien Parkplatz beim Dorfertal stellten wir unser Auto ab und starteten gegen 14 Uhr los Richtung Großvenediger. Nach ca. einer Stunde erblickten wir beim Gumbach-Kreuz bereits das erste Mal den schneebedeckten Hauptgipfel. Von nun an ging es gerade nach hinten ins Tal zur Johannishütte, wo wir auf der Sonnenterasse Platz nehmen und uns mit heimischen Gerichten stärken konnten. Von selbstgemachten Prägratner Schlipfkrapfen (Teigtaschen mit Kartoffelfüllung) bis hin zu einem klassischen Wienerschnitzel ist auf der Speisekarte sicher für jeden etwas dabei.

Nach der kurzen Stärkung ging es etwas steiler über einen gut angelegten Wanderweg auf das Defregger Haus. Diese Schutzhütte liegt auf einer Seehöhe von 2.964 Metern und bietet eine gute Übernachtungsmöglichkeit. Die Hüttenwirtin empfing uns sehr freundlich, gleich darauf bezogen wir das Matratzenlager und begaben uns für das Abendessen in die gemütliche Gaststube. Es gab zwei Speisen zur Auswahl, Wurstnudeln mit Salat oder Schweinsbraten mit Sauerkraut und Kartoffel. Die Portionen waren zwar nicht übermäßig groß, aber das Essen schmeckte wirklich ausgezeichnet. Zusätzlich sorgte ein plötzlich aufgezogenes Unwetter mit Blitz und Hagel auf dieser Höhe für ein wirklich eindrucksvolles Erlebnis. Gegen 22 Uhr – bei Eintreten der Hüttenruhe – zogen wir uns in unser Bettenlager zurück.

Wandern auf dem Großvenediger

Nach einer kurzen Nacht ging es bereits um sechs Uhr zum Frühstück. Mit Orangensaft, Kaffee sowie drei Scheiben Brot mit Wurst und Marmelade waren wir bald bestens für den bevorstehenden Gipfel der Venedigergruppe gestärkt. Um halb acht folgte der Aufbruch Richtung Gletschereinstieg zum Großvenediger. Vor uns waren bereits zahlreiche Gruppen auf dem Weg zum Gipfel. Nach etwa 15 Minuten erreichten wir den Gletscher, der zwar teilweise mit Schnee bedeckt, dessen Steig aber stark ausgetreten und somit trotzdem gut erkennbar war. Es heißt zwar, dass dieser Gletscher sehr viele Gletscherspalten aufweist, allerdings besteht wenig Gefahr in eine hineinzufallen, solange man auf dem Pfad bzw. Schneeweg bleibt. Der Weg ist leicht begehbar, nicht ausgesetzt und nicht sehr steil. Nach einer Gehzeit von fast zwei Stunden – in der Zwischenzeit passierten wir auch das Rainertörl – erreichten wir den Gipfel des Großvenedigers (3666m), der leider als einzige Bergspitze im Nebel hing. Doch nach einer halben Stunde Wartezeit geschah es plötzlich: Durch den leichten Wind und die Sonne verzog sich der Nebel und wir hatten eine atemberaubende Sicht auf die umliegende Bergwelt und die massiven Gletscher. Bei klarem Wetter sieht man den Großglockner, die Dolomiten, die Zillertaler Alpen und der Legende nach sogar bis nach Venedig – daher stammt auch der Name des Gipfels.

Gipfel der Venedigergruppe

Nach ein paar Fotos machten wir uns wieder auf den Rückweg und nach ca. einer halben Stunde Abstieg beschlossen wir, spontan noch auf das Rainerhorn zu gehen. Der Weg führt zuerst zurück auf das Rainertörl und dann nur etwa eine halbe Stunde auf den zweithöchsten Gipfel der Venedigergruppe. Dieser Gletschersteig führt recht steil bergauf zum Gipfelgrat, welcher teilweise schneefrei zu besteigen ist. Der Gipfel des Rainerhorns (3.559m) war nebelfrei und so erwartete uns auch hier ein grandioses Bergpanorama. Unmittelbar vor uns ragten die Schwarze Wand und der Hohe Zaun empor. Das Rainerhorn ist ein weniger bestiegener Gipfel, der zwischen dem Defreggerhaus und dem Großvenediger liegt. Hier sahen wir auch zahlreiche Seilschaften, die – vom Defregger Haus, von der Neuen Prager Hütte und von der Kürsingerhütte aus dem Pinzgau kommend – auf den weiten Gletscherpfaden zum Gipfel des Großvenedigers aufstiegen.

Nach einer längeren Gipfelrast, wo wir uns stärkten und die Ruhe genossen, traten wir den Abstieg auf der Anstiegsspur an. Der Gletscherweg ist gut begehbar und kaum vereist, was aber auch am etwas aufgeweichten Schnee gelegen haben könnte. Unterwegs ins Tal legten wir auf beiden Hütten noch eine kleine Pause ein.

Wandern in Deutschland

Wandern zählte lange Zeit nicht gerade zu den beliebtesten Outdoor-Aktivitäten und man schrieb das Hobby eher älteren Menschen zu. Mittlerweile wandern in Deutschland jedoch bereits die jüngeren Generationen und Wanderurlaube werden immer beliebter. Die Wanderrouten in Deutschland sind vielseitig und abwechslungsreich, weshalb sich wandern in Deutschland für jeden, ob allein, mit dem Partner, der Familie oder dem flauschigen Vierbeiner eignet. Unser Wandertipp ist eine anspruchsvollere Tour und eignet sich eher für geübte Bergsteiger.

Hochstaufen Wanderung in den Chiemgauer Alpen

Diese anspruchsvolle Wanderung in den Chiemgauer Alpen im Süden Deutschlands ist ideal für geübte Bergsteiger. Steile Wälder, schroffe Steige und die Nähe zum Fels sorgen für innere Jubelschreie. Für die Hochstaufen Wanderung sind festes Schuhwerk, alpine Erfahrung, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit absolute Pflicht.

Die Tour:

Tour: Hochstaufen-Bergtour über Steinerne Jäger
Ausgangspunkt: Bad Reichenhall – Deutschland
Gipfel: Hochstaufen 1.771 m
Hinweis: Nur für geübte Wanderer, an heißen Tagen nicht zu empfehlen, sehr exponierte Lagen.

Ausblick von Hochstaufen in den Chiemgauer Alpen

In voller Montur und ausreichend Wasser im Rucksack kann die Hochstaufen Wanderung in den Chiemgauer Alpen starten. Ausgehend vom Wegezentrum 4 (Rupertus Therme/Nonn) in Bad Reichenhall (GER) führt der Weg über den Nonner Steg zur Naturkneippanlage am Seebach. Wer hier schon die Füße ins kalte Wasser stecken will, sollte eher einen kühleren Tag wählen, denn ab da geht es erst richtig bergauf. Über die Brücke führt der Weg ansteigend in Richtung Nonner Oberland weiter zur Padinger Alm - erste Einkehrmöglichkeit oder alternativer Ausgangspunkt mit etwa einer Stunde Zeitersparnis. Es empfiehlt sich hier noch die Trinkflaschen aufzufüllen bevor es entlang der Forststraße, vorbei an der Abzweigung des Bartlmahdweges, zum Steig „Steinerne Jäger“ geht. Ab jetzt gilt die schwarze Route, welche den hohen Schwierigkeitsgrad andeutet. Durch steiles Waldgelände führt der Steig zu einer Wiese – die sogenannte „Buchmahd“ – und oberhalb nach links in die Felsen des Ostgrates inklusive leichte Kletterpassagen.

Steinbock auf einem Berggipfel

Die Wegmarkierungen sind unbedingt zu beachten, versteigt man sich hier, ist es äußerst schwierig wieder zurück auf den Pfad zu gelangen. Durch alpines und äußerst schroffes Gelände führt ein aussichtsreicher Steig über Felsstufen – was für Steinböcke ein Leichtes ist, erfordert für uns teilweise den Einsatz der Hände. Schwindelfreiheit, Trittsicherheit und konzentriertes Gehen bis hin zum Reichenhaller Haus (Einkehrmöglichkeit Mitte Mai bis Ende Oktober) auf 1750m Seehöhe sind absolute Pflicht. Geübte Bergsteiger dürften kaum Probleme aufweisen und nach etwa 3 Stunden den Aufstieg absolviert haben. Ein paar weitere Gehminuten bergauf – vorbei an der Staufenkapelle – Richtung Gipfel des Hochstaufen, wird man mit einer prächtigen Aussicht und einem sagenhaften Rundumblick belohnt.

Der Abstieg über den Steig „Steinerne Jäger“ ist nicht zu empfehlen. Der markierte Weg über Bartlmahd ist hier definitiv die bessere Variante. Wir wünschen eine angenehme und vor allem wunderschöne Bergtour beim Wandern in Deutschland!

Verfasst von

Kerstin Ernst
Pure Encapsulations
Germanistin mit Herz und Seele. Ob lesend auf dem Sofa oder jubelnd auf dem nächsten Poetry Slam – ihre Leidenschaft sind Wörter. Und sollte die Muse doch mal eine Pause brauchen, verbringt Kerstin ihre Zeit am liebsten in Gesellschaft ihrer Tiere oder erklimmt den nächsten Gipfel.
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