Frau mit kleinem Mädchen auf dem Schoß

Mikronährstoffe für die Entwicklung

Kinderleicht leben
Kinderleicht leben

Kinder sind bei der Ernährung oft darauf angewiesen, dass jemand ein Auge auf einen ausgewogenen Speiseplan hat. Die ausreichende Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen liegt daher vor allem in der Verantwortung der Eltern. Gerade für gestillte Babys – die ihre Nährstoffe über die Muttermilch aufnehmen – ist es wichtig, dass auch die Eltern selbst gut versorgt sind.

Der Brokkoli bleibt immer öfter am Teller liegen, Fisch wird maximal in Stäbchenform verzehrt und Süßigkeiten werden Obst oft vorgezogen – Kinder wissen auch schon beim Essen genau, was sie wollen. Dabei ist es besonders im Wachstum wichtig, dass die Versorgung mit den relevanten Makro- und Mikronährstoffen angepasst ist. Denn diese sind nicht nur dafür zuständig, dass die Kinder an Größe zunehmen, sie sind zudem auch mitverantwortlich für ihre geistige Entwicklung.

Oft ist es nicht ganz einfach, Kinder mit allem zu versorgen was sie brauchen, um für den Alltag und die täglichen Abenteuer gerüstet zu sein. Schließlich haben gerade Kinder und Jugendliche durch ihr Wachstum einen erhöhten Bedarf an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen. Die Blutbildung, die Entwicklung von Knochen und allen Organsystemen – insbesondere des Nerven- und Immunsystems – erfordern ein erhöhtes Maß an Mikronährstoffen. Mit einer ausgewogenen und gesunden Ernährung können Eltern über die wichtigste Maßnahme für die gesunde Entwicklung junger Menschen mitentscheiden.

Blaue Chiasamen in einem Glas und einem Löffel

Omega-3-Fettsäuren

Fisch in die Ernährung miteinzubauen ist äußerst wichtig, denn insbesondere fettreiche Fische enthalten einen hohen Anteil an den essentiellen Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure). Die Aufnahme von DHA durch die Mutter trägt unter anderem zur normalen Entwicklung des Gehirns sowie die normale Entwicklung der Augen beim Fötus und beim gestillten Säugling bei. Für jene, die sich nicht mit den Meeresbewohnern am Teller anfreunden wollen, kann die Versorgung teilweise indirekt über Pflanzenöle wie Raps-, Lein- und Walnussöl sichergestellt werden. Der Körper kann die in den Pflanzenölen enthaltene Alpha-Linolensäure zu geringem Maß in DHA umwandeln. Auch Algenöl ist eine gute Quelle für DHA.

Kind sitzt in der Sonne auf einer Wiese

Vitamin D

Fisch in der Ernährung kann neben Omega-3-Fettsäuren aber auch Vitamin D liefern, wobei das Sonnenvitamin in erster Linie vom Körper selbst über ausreichende Sonnenlichtexposition gebildet wird. Es ist bedeutsam für den Knochenstoffwechsel und eine normale Funktion des Immunsystems. Insbesondere bei Säuglingen sollte auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D („Rachitis-Prophylaxe“) geachtet werden. Da die Zufuhr über die Muttermilch nicht ausreicht, wird zu einer frühzeitigen Gabe von Vitamin D (400 I.E. pro Tag) geraten. Weil häufig bereits in der Schwangerschaft und Stillzeit eine Unterversorgung auftritt, sollten Mütter selbst auf eine ausreichende Zufuhr von Vitamin D achten, um die gesunde Entwicklung des Kindes sicherzustellen.

Zitronen in einer Holzkiste

Eisen & Vitamin C

Ein häufig auftretender Mehrbedarf – der besonders im Wachstum und im Säuglingsalter von Relevanz sein kann – betrifft das Spurenelement Eisen. Der Mikronährstoff ist für die Blutbildung sowie die gesunde geistige Performance mitverantwortlich und leistet zusätzlich einen Beitrag zur normalen Funktion des Immunsystems. Eine fleischreiche Ernährung kann einem erhöhten Bedarf gerecht werden, aber auch in Nahrungsmitteln wie Sojabohnen, Kichererbsen oder Linsen ist Eisen enthalten. Um die Aufnahme des Spurenelements zu erleichtern sowie darübear hinaus das Immunsystem und die Zellteilung zu unterstützen, sollte auch auf eine ausreichende Aufnahme von Vitamin C geachtet werden, das als Verwertungshelfer für Eisen gilt. Viel Obst und Gemüse auf dem täglichen Speiseplan stellen eine optimale Versorgung sicher.

Babyfüße

Vitamin D & Jod

Neugeborene erhalten das, was sie brauchen, im Idealfall über die Muttermilch. Sie enthält eine nahezu optimale Zusammensetzung von allem, was der Säugling für seine gesunde Entwicklung benötigt. Allerdings nur dann, wenn die Mutter selbst auch ausreichend mit Mikronährstoffen versorgt ist. Vitamin D und das Spurenelement Jod sind in dieser Hinsicht bedeutsam, da sie vor allem in den ersten Monaten nach der Geburt besonders wichtig sind. Jod trägt zum normalen Wachstum von Kindern bei und Vitamin D spielt eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Knochen. Um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen wird häufig empfohlen, die genannten Mikronährstoffe nach der Geburt zu supplementieren

Verfasst von

Claudia Waidacher
Biochemikerin & Molekularbiologin
Claudia hat das Studium Biochemie und molekulare Biomedizin erfolgreich abgeschlossen. Doch Stillstand gibt es bei ihr nicht, sie möchte am liebsten immer weiter dazulernen. Mit ihrem fantasievollen und lieben Wesen gibt sie ihr Wissen gerne an andere weiter und kümmert sich bei Pure Encapsulations um wissenschaftliche Vorträge. Zusätzlich zu ihrer Liebe zur Wissenschaft, ist Claudia ein absoluter Tiernarr.
Mehr von der Autorin

Einzelnachweise

  1. Gesundheitsbezogene Angaben gemäß Health Claims VO:
  2. Die Aufnahme von Docosahexaensäure (DHA) durch die Mutter trägt zur normalen Entwicklung des Gehirns beim Fötus und beim gestillten Säugling bei.
  3. Die Aufnahme von Docosahexaensäure (DHA) trägt zur normalen Entwicklung der Sehkraft bei Säuglingen bis zum Alter von 12 Monaten bei.
  4. Die Aufnahme von Docosahexaensäure (DHA) durch die Mutter trägt zur normalen Entwicklung der Augen beim Fötus und beim gestillten Säugling bei.
  5. Vitamin D wird für ein gesundes Wachstum und eine gesunde Entwicklung der Knochen bei Kindern benötigt. Vitamin D trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei Kindern bei.