
Der perfekte Laufschuh
Ein bekanntes Sprichwort besagt, dass man nie genügend Schuhe haben kann. Tatsächlich sollten sich vor allem Sportler an diese Weisheit aus der Modewelt halten. Denn jeder Laufschuh ist anders aufgebaut und wirkt anders auf unseren Fuß. Diese Abwechslung ist enorm wichtig, damit die Muskulatur immer aktiv bleibt und nicht einseitig belastet wird.
Der perfekte Laufschuh erfüllt dabei immer ein grundlegendes Kriterium: die richtige Abstimmung auf unseren Körper. Nur dann kann er uns Halt geben und vor Verletzungen schützen. Beim Kauf deines neuen Laufschuhs solltest du dir aber zuallererst Gedanken über sein zukünftiges Einsatzgebiet machen.
Der perfekte Laufschuh für deinen Einsatzzweck
Willst du deinen Schuh nur für das Training verwenden, oder möchtest du auch Wettkämpfe damit bestreiten? Läufst du öfter auf Asphalt oder im Gelände, vielleicht sogar hauptsächlich auf steinigem Untergrund? Möchtest du auch im Winter damit laufen? Je nach Zweck und Einsatzort findest du unter diesen Schuh-Typen das passende Modell.

Road Running
Der Klassiker unter den Laufschuhen gehört für die meisten Läufer zur Standard-Ausstattung und ist vor allem für lange Strecken geeignet. Der mittelschwere Schuh ist in der Regel gut gedämpft und stabil. Die Sohle verschleißt damit nicht schnell und ist für viele Untergründe gut geeignet.
Free Running
Free Running Schuhe fördern das natürliche Laufgefühl. Nicht nur deswegen erfreuen sich Laufschuhe dieser Art derzeit großer Beliebtheit. Als Zweitschuhe optimal geeignet, liefern sie dem Fuß neue Reize, stärken die Muskulatur und beugen Verletzungen vor. Allerdings verzichtet man bei einigen Modellen auf unterstützende Elemente, um dafür neuartige Technologien einzusetzen.
Fast Running
Der leichte Schuh eignet sich für Wettkämpfe, Intervalltraining, für kurze bis mittlere Tempoläufe oder auch als Zweitschuh. Durch die Gewichtseinsparung und die Reduktion an Materialien erfüllt er vor allem für leichte bis mittelschwere Läufer seinen Zweck. Nachteil: Durch das relativ dünne Untermaterial kann die Sohle schneller verschleißen.
Trail Running
Dieser leichte bis mittelschwere Schuh-Typ hat ein ausgeprägtes, hartes Sohlenprofil und qualifiziert sich dadurch vor allem für Gelände, Schotter und Geröll. Wasserabweisende Modelle finden vor allem im Winter ihren Einsatz.

Laufschuhe: Die richtige Abstimmung auf deinen Körper
Wenn der Einsatzzweck feststeht, geht es an die Feinheiten: Individuelle Faktoren wie Gewicht, Fehlstellungen, Vorverletzungen, Laufstil und muskuläre Voraussetzungen können herangezogen werden, um den perfekten Laufschuh ausfindig zu machen.
Die richtige Größe
Laufschuhe sollten immer 1 ½ bis 2 Nummern größer gekauft werden als Straßenschuhe. Unser Fuß braucht Platz und schwillt bei längerem Laufen an. Die Faustregel lautet: Immer eine Daumenbreite Platz im vorderen Bereich der Zehen lassen. Falls ein Modell zu schmal sein sollte, dann sieh dich bei anderen Marken um. Manche Hersteller bieten verschiedene Breiten an.
Tipp: Probiere deine neuen Laufschuhe am besten nachmittags aus. Zu dieser Zeit sind deine Füße um etwa 4% größer, da unser Quergewölbe durch die Belastung und Müdigkeit des Tages einsinkt.
Gewicht
Bist du ein eher schwerer Läufer oder hast Knieprobleme? Dann solltest du einen Schuh mit guter Stabilität und Dämpfung im Fersenbereich wählen. Als gut trainiertes Leichtgewicht mit einem vorfußbetonten Laufstil benötigst du hingegen nicht so viel Unterstützung und kannst auf ein leichteres Modell setzen.
Sprengung beim Laufschuh
Unter Sprengung versteht man den Höhenunterschied zwischen Vorfuß- und Fersenbereich im Schuh. Als Fersenläufer hilft dir eine größere Sprengung, damit die Ferse gut abrollt und die Aufprallenergie nicht zu sehr in die Knie wandert. Allerdings ist ein natürlicher Laufstil mit flachem Fußaufsatz langfristig gesünder. Eine zu große Sprengung kann nämlich zu einer falschen Laufhaltung führen und Knie- sowie Rückenprobleme verursachen. Free Running Schuhe unterstützen diesen natürlichen Laufstil, indem sie wenig Sprengung aufweisen. Vorausgesetzt, deine Wadenmuskulatur ist gut gedehnt und damit an die natürliche Bewegung gewöhnt.

Weitere Tipps für Laufschuh und Training
Mach eine Laufanalyse
Auch eine Laufanalyse hilft dir, den richtigen Schuh zu finden. Hierbei messen Experten deinen Fußabdruck und checken muskuläre Dysbalancen ab.
Der Preis
Teuer ist nicht gleich besser. Auch im Mittelpreis-Segment sind gute Schuhe zu finden. Es muss übrigens auch nicht immer der neueste Trend sein. Ein Modell aus dem Vorjahr kann unter Umständen die bessere Wahl für dich sein.
Neue Schuhe einlaufen
Neue Laufschuhe solltest du immer einlaufen, damit später keine unangenehmen Scheuerstellen und Blasen auftreten.
Modelle abwechseln
Wechsle ab und zu das Modell. Je mehr Abwechslung beim Schuh, desto mehr Training für den Fuß. Damit erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit, verletzungsfrei zu laufen.
Die richtige Pflege
Schmutzige Laufschuhe am besten mit einer Bürste und warmen Seifenwasser reinigen. In der Waschmaschine verschleißen deine Schuhe schneller und ihre Funktion kann nachlassen.
Muskulatur trainieren
Training vor dem Training. Fußmuskulaturtraining und Fußgymnastik verbessern die natürliche Stabilität und machen dein Fußgewölbe stark. Je besser diese Muskeln trainiert sind, desto natürlicher ist dein Laufstil und desto weniger Unterstützung benötigst du von außen. Nur das wird dich langfristig verletzungsfrei halten. Denn eine gut trainierte Muskulatur in den Füßen und ausreichend Stabilität im Rumpf sind die Grundlage für gesundes Laufen.
Neuer Laufschuh nach 1200 km
Dein Laufschuh ist im Schnitt nach 800-1200 km durchgelaufen. Das Material ist dann weniger stabil und der Schuh unterstützt dich nicht mehr so, wie er sollte. Allerspätestens wenn du Löcher an den Seiten entdeckst und das Sohlenprofil dem eines Rennwagens gleicht, ist es höchste Zeit, deinem Schuh Lebewohl zu sagen.
Der perfekte Laufschuh ist gut auf deinen Körper abgestimmt. Er gibt dir Halt und schützt dich so vor Verletzungen. Läufst du eher auf Asphalt oder im Gelände? Je nach Zweck und Einsatzort gibt es für dich passende Modelle. Lasse dich beim Kauf am besten von Experten beraten. Auch eine Laufanalyse kann in diesem Zusammenhang sehr sinnvoll sein: Dabei werden dein Fußabdruck gemessen und muskuläre Dysbalancen überprüft, um den richtigen Schuh zu finden.
Nicht unbedingt. Den richtigen Laufschuh zu finden ist sehr wichtig, um deinen Fuß zu schützen und zu unterstützen. Allerdings können sie die Ursache für Probleme beim Sport nicht beheben. Diese liegen meist an zu schwacher Fußmuskultur. Daher solltest du beim Laufen im Idealfall auch zwischendurch ein anderes Schuhmodell tragen, um die Belastungen zu verteilen und dem Fuß Abwechslung bieten.
Beim Laufschuh bezeichnet man den Höhenunterschied zwischen Vorfuß- und Fersenbereich im Schuh als „Sprengung“. Fersenläufern kann eine größere Sprengung dabei helfen, die Ferse gut abzurollen – so wandert die Aufprallenergie nicht zu sehr in die Knie. Langfristig ist jedoch ein flacher Fußaufsatz gesünder. Free Running Schuhe mit wenig Sprengung unterstützen diesen natürlichen Laufstil.
Auch wenn es sich um den perfekten Laufschuh handelt: Dein Laufschuh ist im Schnitt nach 800-1200 km durchgelaufen. Das Material ist dann weniger stabil und der Schuh unterstützt dich nicht mehr so, wie er sollte. Allerspätestens wenn du Löcher an den Seiten entdeckst und das Sohlenprofil dem eines Rennwagens gleicht, ist es höchste Zeit, deinem Schuh Lebewohl zu sagen.
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