Ein Urgestein der Natur und seit Jahrhunderten traditioneller Bestandteil der TCM: Ginkgo ist wortwörtlich in aller Munde. Über Geschichte, Verbreitung und Verwendung des Baums und seiner dekorativen Blätter erfährst du hier mehr.
Ginkgo? Kann man das essen? Gehört haben die meisten schon einmal von dem eleganten Gewächs, das im 17. Jahrhundert aus dem fernen Osten den Weg nach Europa fand. Dass der „Mädchenhaarbaum“, wie Ginkgo auch genannt wird, deutlich mehr kann als Schatten spenden – diese Erkenntnis ist zugleich jahrhundertealt und aktuell wie nie.
Johann Wolfgang von Goethe widmete dem asiatischen Tempelbaum ein Liebesgedicht, wir widmen ihm dieses textliche Loblied.

Der Ginkgobaum und seine Besonderheiten
Mit etwa 200 Millionen Jahren auf dem Buckel zählt der Ginkgobaum zu den ältesten Gewächsen unseres Planeten und war einst auf der ganzen Nordhalbkugel beheimatet. Vor 900 Jahren erlebte Ginkgo biloba dann seine feierliche Wiederentdeckung im chinesischen Raum – wo er als einzige erhaltene Art der Gattung buchstäblich Wurzeln geschlagen hatte – und fand von dort den Weg in die ganze Welt.

In Europa und Amerika ist er heute vor allem als Stadtbaum sehr beliebt und geeignet – nicht nur aufgrund der dekorativen Fächerblätter, die sich im Herbst strahlend gelb färben. Die Baumart ist darüber hinaus sehr widerstandsfähig und lässt sich von Umweltgiften und Abgasen nicht unterkriegen, sondern er schützt seine Umgebung sogar vor diesen schädlichen Einflüssen.
Die Verwendung von Ginkgo biloba als Nahrungsmittel
Auch wenn sie in der europäischen Küche kaum Anklang finden, sind die Samen des Ginkgo biloba essbar und werden in der asiatischen Küche gerne als Beilage oder Gewürz verwendet. Interessanter sind für die meisten Menschen in europäischen Breiten aber ohnehin die Ginkgoblätter, die als Tee, Tinktur oder in Form von Kapseln immer beliebter werden. Sie sind reich an sekundären Pflanzenstoffen. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Flavonoide und Diterpentrilactone, wobei letztere auch als Ginkgolide bezeichnet werden.