Tipps bei Harnwegsinfekt
Häufiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen – die typischen Symptome bei Harnwegsinfektionen sind nicht nur unangenehm, sondern auch lästig. Betroffen sind vor allem Frauen: Aufgrund ihrer kürzeren Harnröhre können Bakterien schneller bis in die Harnblase vordringen. Die Anfälligkeit für einen Harnwegsinfekt steigt übrigens nicht nur in der kalten Jahreszeit. Kalte Füße in Zusammenhang mit einem geschwächten Immunsystem können eine Harnwegsinfektion zwar begünstigen, aber auch viele andere Faktoren spielen eine Rolle.
Was tun bei Harnwegsinfekt? Diese Tipps können bei der Behandlung oder Vorbeugung von Harnwegsinfekten hilfreich sein.
5 Tipps bei Harnwegsinfekten
Viel Trinken
Dem Körper ausreichend Flüssigkeit zuzuführen, ist nicht nur bei Harnwegsinfekten wichtig. Gerade bei einer Anfälligkeit für Harnwegsinfekte kann viel Trinken aber sowohl vorbeugend wirken als auch akut Linderung verschaffen. Dadurch werden Bakterien aus der Blase gespült und das Brennen beim Toilettengang etwas gelindert.
Häufig Wasserlassen
Auch wenn es brennt und unangenehm ist – sobald die Blase sich meldet, sollten die Schritte zur nächstgelegenen Toilette gelenkt werden. Sich den Harndrang zu verkneifen, ist deshalb nicht gut, weil die Bakterien bei einem Harnwegsinfekt eigentlich herausgespült werden sollen und sich sonst eher noch vermehren.
Wenn unser erster Tipp gewissenhaft befolgt wurde, klappt der zweite wie von selbst. Wird während einer Harnwegsinfektion genug getrunken, wirkt die zugeführte Flüssigkeit verdünnend und der der Toilettengang ist weniger schmerzhaft.
Wer anfällig für Harnwegsinfekte ist, sollte zudem darauf achten, möglichst bald nach dem Geschlechtsverkehr – am besten innerhalb von 15 Minuten – die Toilette aufzusuchen, damit bakterielle Erreger schnell aus der Blase ausgespült werden.
Warme Wickel, Wärmeflasche & Co
Oma hat es immer schon gesagt – nicht auf kalten Flächen sitzen und die Füße immer schön warmhalten! Dem ist nichts hinzuzufügen. Fast: Denn bei Harnwegsinfekten können warme Wickel für den Unterleib oder eine Wärmflasche für Linderung sorgen. Die Wärme entspannt die Muskeln, die sich bei einem Harnwegsinfekt oft verkrampfen.
Keine übertriebene Intimhygiene
Reinlichkeit ist zwar wichtig, gerade im Intimbereich sollte sie aber nicht übertrieben werden. Chemische Waschlotionen, Intimdeos oder -sprays, aber auch Seife bringen die Scheidenflora schnell aus dem Gleichgewicht und können so einen Harnwegsinfekt begünstigen.
Am besten ist daher, nur warmes Wasser zu verwenden. Ein weiterer Tipp gegen Harnwegsinfekte: Auch auf der Toilette ist Vorsicht geboten: Das Klopapier sollte generell nur eine Richtung kennen und zwar von vorne nach hinten. Sonst gelangen Keime aus dem Dickdarm zum Harnröhreneingang, was ein häufiger Auslöser für Harnwegsinfekte ist.
Luftdurchlässige, lockere Kleidung
Sitzt die Hose zu eng, leidet nicht nur die Bewegungsfreiheit, sondern im schlimmsten Fall auch die Blase. Äußere Einflüsse wie Reibung können einen Harnwegsinfekt begünstigen, ebenso wie synthetische Unterwäsche, die ein warmes, feuchtes Milieu begünstigt.
Wer anfällig für Harnwegsinfekte ist, sollte auf luftdurchlässige Materialien wie Baumwolle zurückgreifen, die regelmäßig bei 60-90° gewaschen werden, um auch die letzten Bakterien zu vernichten.
Wie lange dauert es, bis ein Harnwegsinfekt abgeklungen ist?
Wie lange es dauert, bis ein Harnwegsinfekt weg ist, unterscheidet sich von Person zu Person. In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um eine unkomplizierte Entzündung, die bei rechtzeitigem Erkennen innerhalb weniger Tage abheilt. Hier erfährst du, wie ein Harnwegsinfekt entstehen kann und erhältst weitere Tipps, die bei der Behandlung und Vorbeugung hilfreich sein können.