Frau bindet sich goldene Augenmaske um
Das Hautbild durch die Ernährung verbessern

Schöne Haut von innen mit Nutrikosmetik

Das Hautbild durch die Ernährung verbessern

Dass Schönheit von innen kommt, ist nicht nur eine alte Binsenweisheit. Tatsächlich stellen Wissenschaftler vermehrt fest, dass man sich schlank, fit und gesund essen kann. Der bunte Mix an Mikro- und Makronährstoffen in unseren Nahrungsmitteln sorgt für schöne Haut von innen.

Ein Milch-Honig-Bad galt schon zu Kleopatras Zeiten als Schönheitsrezept. Heute legt man sich Gurkenscheiben ins Gesicht, um das Hautbild zu verbessern, schmiert sich Avocado zur Kräftigung ins Haar, und Olivenöl wird als Alleskönner in Sachen Anti-Aging genutzt. Doch was äußerlich guttut, kann auch innerlich nicht schaden: In der Nutrikosmetik (zusammengesetzt aus dem englischen Wort für Ernährung (Nutrition) und Kosmetik) werden die natürlichen „Wundermittel“ für schöne Haut nicht nur geschmiert, aufgelegt oder als Badezusatz verwendet, sondern vielmehr gegessen.

Karotten und Kräuter werden geschnitten
© Stiefkind Fotografie

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Längst weiß man, dass Cremes, Lotionen und Co. nur oberflächlich wirken: Für vitales Haar, starke Nägel und schöne Haut ist es wichtig, den Körper von innen heraus mit Makro- und Mikronährstoffen zu versorgen und so zum Schutz der Zellen und deren Regeneration beizutragen. Gezielt eingesetzte Lebensmittel und bei Bedarf auch Nahrungsergänzungsmittel liefern ausreichend Antioxidantien, Vitamine und bioaktive Stoffe für die Haut. Dass eine ausgewogene Ernährung und ausreichendes Trinken dein Hautbild verbessern, die Nägel festigen und das Haar glänzend machen kann, ist keine ganz neue Entdeckung. In Karotten, Tomaten, Kakao, Fisch und grünem Tee zum Beispiel haben Chemiker Substanzen gefunden, die vor Sonne schützen, Falten mindern und Probleme trockener Haut lindern.

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Schöne Haut von innen: Die Rolle deines Darms

Wusstest du, dass auch der Darm Einfluss auf das Hautbild hat? Wenn du also schöne Haut von innen unterstützen willst, solltest du zuallererst einen Blick auf deine Darmgesundheit werden. Das Wissen um das größte Organ des Menschen reicht bis in die Antike zurück. Bereits Hippokrates, griechischer Arzt und Begründer der medizinischen Wissenschaft, postulierte: „Der gesunde Darm ist die Wurzel aller Gesundheit.“ 

Frau hält sich entspannt den Bauch
© Stiefkind Fotografie

Um die Nahrung ordnungsgemäß verdauen und Krankheitserreger abwehren zu können, ist eine funktionierende und gesunde Darmflora Voraussetzung. Gesunde Darmbewohner wie beispielsweise Laktobazillen und Bifidobakterien sind mitverantwortlich, um eine normale Darmschleimhaut aufrechtzuerhalten und so auch eine schöne Haut von innen zu unterstützen. Vor allem dienen sie dazu die Verdauung zu regulieren und den pH-Wert im Darm zu senken. Unerwünschte Keime mögen dieses saure Milieu nicht und können sich dadurch schwer oder kaum ansiedeln.

Wenn du allerdings einen Blick auf deinen täglichen Speise- und Getränkeplan wirfst, stellst du schnell fest: Statt frischem Obst und Gemüse sowie Wasser oder Kräutertees landen Fleisch, Wurst, Käse und Limonaden in deinem Magen – Lebensmittel also, die reich an schwerverdaulichen Stoffen und Phosphorverbindungen sind. Werden sie im Körper abgebaut, entstehen Säuren, die der menschliche Organismus erst einmal mühevoll mithilfe der endogenen Puffersysteme verarbeiten muss. Eine ausgewogene Ernährung trägt somit auch dazu bei, dein Hautbild zu verbessern. Denn ein Großteil der häufig verzehrten, verarbeiteten Lebensmittel enthält zusätzlich versteckt zu viel Zucker sowie Fett. Zusatzstoffe und Konservierungsmittel in industriell verarbeiteten Nahrungsmitteln belasten deinen Organismus ebenso. Die geringe Zufuhr an Ballaststoffen schwächt die allgemeine Verdauungsfunktion. All diese Einflüsse führen dazu, dass die für den Darm nützlichen Bakterien wie Laktobazillen und Bifidobakterien durch unerwünschte Darmbewohner (z. B. Enterobakterien, Clostridien) verdrängt werden – die Mikroökologie in deinem Darm gerät aus dem Gleichgewicht. Durch die resultierende Fehlbesiedelung kommt es zu einer Anhebung des pH-Wertes im Darm, und der Nahrungsbrei kann nicht ordnungsgemäß verdaut werden. Als Folge werden oft wertvolle Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente nicht mehr ausreichend resorbiert. Unverdaute Nahrungsreste reichern sich an, gären und produzieren Toxine.

Um diese sauren Giftstoffe aus dem Körper zu schleusen, wählt dieser auch den Weg über die Haut. Außerdem wird der Überschuss an Stoffwechselsäuren, die vorwiegend aus säurebildenden Nahrungsmitteln stammen, in der Haut abgelagert. Unreine Haut, Cellulite und vorzeitige Faltenbildung können die Folge sein. Um die Entgiftungsfunktion der Haut zu unterstützen und das Hautbild zu verbessern, ist eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung wichtig. Doch nicht nur einseitige Ernährung oder Diäten sind Gift für unseren Körper. Auch Stress, Alkohol- und Tabakkonsum, UV-Strahlung sowie Ozon-Belastung führen dazu, dass unser Darm aus dem Gleichgewicht gerät.

Zwei Männer stoßen mit Biergläsern an
© Pexels

Deine Haut als Frühwarnsystem

Gesundheitlicher Nutzen

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Zink ...

... trägt zu einem normalen Säure-Basen-Stoffwechsel bei.

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Magnesium ...

... trägt zum Elektrolyt-Gleichgewicht bei.

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Vitamin A ...

... trägt zur Erhaltung normaler Haut und Schleimhäute bei.

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Pantothensäure ...

... trägt zu einer normalen Synthese und zu einem normalen Stoffwechsel von Steroidhormonen, Vitamin D und einigen Neurotransmittern bei.

Verfasst von

Kerstin Ernst
Pure Encapsulations
Germanistin mit Herz und Seele. Ob lesend auf dem Sofa oder jubelnd auf dem nächsten Poetry Slam – ihre Leidenschaft sind Wörter. Und sollte die Muse doch mal eine Pause brauchen, verbringt Kerstin ihre Zeit am liebsten in Gesellschaft ihrer Tiere oder erklimmt den nächsten Gipfel.
Mehr von der Autorin

Einzelnachweise

  1. Martin, Säuren, Basen und Entgiftung in der naturheilkundlichen Praxis
  2. Mohr P, Gesund durch Nahrungsergänzungsmittel 2006
  3. Rössler A, Basisseminar Darmgesundheit 2015, Akademie für Immunologie und Darmgesundheit
  4. Stossier H, Praxishandbuch der modernen Mayr-Medizin 2003
  5. http://www.endokrinologie.net/presse_130904.php
  6. http://www.praxis-hemm.de/entgiftung/darmsanierung/
  7. Nationale Verzehrstudie 2008
  8. Schlaf entgiftet das Gehirn Deutsches Ärzteblatt 2013